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Streuobstwiesen- Erlebnistag im Winter

Am 19.1.2024 wanderte die Klasse 1 / 2 e zum zweiten Mal zum Vereinsheim des Obst- und Gartenbauvereins. Die Pädagoginnen Marianne Siegle und Simone Maile und Stephanie Gehr vom OGV hatten mit dem Klassenlehrer Gerwin Krieglsteiner für die Kinder einen Erfahrungsschatz vorbereitet. In jeder Jahreszeit soll die Streuobstwiese erlebt werden. Und nun war der Winter an der Reihe. Wieder wurden die Erst- und Zweitklässler der jahrgangsgemischten Klasse in drei Gruppen eingeteilt, die im Lernzirkel rotierend an drei Stationen angeleitet wurden. Die Winterthemen waren „Hilfe für die Vögel auf der Streuobstwiese“, „Fundstücke aus der Natur erzählen Geschichten“ und „Baumpflege im Winter und die traditionelle Verwertung des Reisigs“.  

 „Das Schöne ist, dass die Kinder sich noch an uns und an die Themen des vergangenen Erlebnismorgens erinnern“, so einer der vier weiteren ehrenamtlicher Helfer des OGVs an diesem kalten Wintermorgen. Besonders am Feuer und in der „Meisenknödel-Gruppe“ brauchte man jede helfende Hand.  

Für die Vögel im Winter konnten die Kinder zu Helfern werden. Im Winter wird heutzutage schnell für diese Vögel das Futter knapp. Also wurden in halbe Walnussschalen und vorgeformte Holzscheiben die gemeinsam zubereitete pflanzliche Fettmasse mit Vogelsamen durch Kinderhände eingefüllt.  Große, runde Meisenknödel konnten die Kinder teilweise selbst formen, doch da blieb dann manchmal etwas mehr an den Händen als am Knödel selbst hängen. Fragen wie „Welche Vögel bleiben über den Winter bei uns in der Region?“, „Wie finden sie sich in dieser Jahreszeit zurecht?“, „Wie sehen Wintervögel aus?“ oder „Warum bleiben nicht alle Vögel im Winter hier?“ wurden in dieser Gruppe geklärt.  

Fundstücke wie Rinden, Fruchtstände, Pilze, Nüsse, gefrorene Pflanzenreste wurde in der zweiten Gruppe bestaunt und interpretiert. Nicht immer erkannten die Kinder sogleich, worum es sich dabei handelte. Schließlich entstanden aus den Schätzen hübsche Legebilder: Aus den gefundenen Blättern, Kastanien, Holunderkernen, verschrumpelten Birnen, Moos und vielem mehr entstanden wundervolle und sehr kreative Tier- und Insektenbilder. Die sechsbeinige Ameise konnte mit ihren Kastanienaugen sehen und sich mit ihren Zahngreifern selbst versorgen. Das von Gerwin Krieglsteiner vermutete Stachelschwein war ein großer Igel, der mit seinem harten Rindenpanzer auf kurzen Beinen laufen konnte. Die langen, etwas gelblichen Grashalme dienten als Stacheln zum Schutz vor Fraßfeinden. Durch den darauffolgenden Gruppentanz wurde klar, dass es sich um den „Igel Willibald“ handelte. Zu guter Letzt sorgten verrottete Walnussschalen der Amsel als dunkles Winterkleid. Ihre aus Rindenholz gelegten Flügel waren so groß und schlank wie die eines Steinadlers. 

Die dritte Gruppe arbeitete rund um ein  kleines Lagerfeuer. Es war nicht einfach, genug trockenes Holz zu finden, so dass das kleine Feuer gut erhalten blieb. Die Kinder hatten auch sonst viel zu tun: Mit Baumscheren durften sie unter Anleitung vorbereiteten Baumschnitt klein schneiden und mit einer traditionellen „Bündeles-Schere“ zu Reisigbündeln zusammenfügen. Der Umgang mit den Geräten machte viel Spaß und forderte das Kräftemessen bei den Kindern heraus. Erzählungen, wofür dieses Reisig früher gebraucht wurde, ließ Kindergesichter staunen. Auch, dass die Bäume nur durch einen guten und regelmäßigen Schnitt durch Obstbaumkundige eine gute Ernte einbringen, war für die Kinder eine offensichtlich verblüffende Neuigkeit.  

Der selbstgemachte warme Apfelpunsch und die warmen Grießschnitten mit dem aufgekochten Apfelkompott an der Feuerstelle, sorgten für warme Pausen, einen vollen Magen und sehr zufriedenen Kindergesichtern.  

„Ich bin begeistert von der Kreativität unserer Pädagogen und dem Willen der Kinder, etwas von der Natur und deren Lebewesen zu lernen. Für uns als gemeinnütziger Verein ist es die Möglichkeit nachhaltige Projekte für Mensch und Natur weiterzuführen und der Beginn einer langjährigen Bindung zwischen unserem Verein und der GMS Gemeinschaftsschule Korb“, so Stephanie Gehr, die Initiatorin des Streuobstwiesenprojekts.   



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